Freitag, 3. Oktober 2014

[Rezension] Die Auserwählten im Labyrinth - Maze Runner Band 1

Titel: Die Auserwählten im Labyrinth
Originaltitel: The Maze Runner
Autor: James Dashner
Verlag: Carlsen
Seitenzahl: 496
Format: Taschenbuch
Preis: 9,99€
ISBN: 978-3-551-31231-0
Erscheinungsdatum: 15.03.2011
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Inhalt
Klappentext:
"Sein Name ist Thomas. An mehr kann er sich nicht erinnern. Und er ist an einem bizarren Ort gelandet: eine Lichtung, umgeben von einem riesigen Labyrinth. Doch er ist nicht der Einzige. Zusammen mit fünfzig Jungen, denen es genauso geht wie ihm, sucht er einen Weg in die Freiheit. Der führt durch das Labyrinth, dessen gewaltige Mauern sich Nacht für Nacht verschieben und in dem mörderische Kreaturen lauern. Doch gibt es wirklich einen Weg hinaus? Ist das Ganze eine Prüfung? Und wer hat sich dieses grauenvolle Szenario ausgedacht? Den Jungen bleibt nicht viel Zeit, um das herauszufinden."


Thomas wacht völlig orientierungslos und ohne Erinnerungen an seine Vergangenheit in einer Metallbox auf, umringt von einer Horde Teenager, die ihn relativ unsanft in ihren Kreis aufnimmt.
Er kann sich weder daran erinnern, woher er kommt, noch an irgendetwas aus seinem früheren Leben. Die Jugendlichen, die sich "die Lichter" nennen, weil sie auf einer Lichtung inmitten eines riesigen Labyrinths leben, organisieren sich und ihren Alltag unter strengen Regeln. Einmal im Monat wird ein neuer "Frischling" mit der Box zu ihnen nach oben gebracht. Auf der Lichtung gibt es außerdem verschiedene Arbeitsbereiche, die durch ihre eigenen "Hüter" betreut werden. Neben ihnen die "Läufer", die das Labyrinth Tag für Tag nach einem Ausgang absuchen. Doch jeden Abend verschließen sich die Tore zum Labyrinth, die Wände beginnen sich zu verschieben und mörderische und gefährliche Kreaturen - die "Griewer" - streifen durch die Gänge. Es scheint kein Entkommen zu geben. Doch alles ändert sich, als am nächsten Tag das erste Mädchen mit der Box zu ihnen kommt und einen geheimnisvollen Zettel in der zitternden Hand hält: "SIE IST DIE LETZTE: FÜR IMMER".

Meine Meinung:
Aufgrund des anstehenden Filmstarts von "Maze Runner" in den Kinos, habe ich nun doch (als wahrscheinlich eine der Letzten) diesen ersten Teil der Reihe gelesen. Ich muss sagen, dass ich mich mit ziemlich gemischten Gefühlen durch die ersten Kapitel geschlagen habe.
Als allererstes musste ich mich an die sehr einfache, mit Fantasiewörtern (wie z.B. "Klonk" für "Scheiße") durchsetzte, Sprache des Autors gewöhnen.
Man merkt deutlich, dass das Buch auf ein jüngeres Publikum abzielt. Nachdem ich mich aber an den Schreibstil gewöhnt hatte, ließen sich die kurzen Kapitel unglaublich leicht und flüssig lesen und die Seiten flogen nur so dahin.

Leider taten sich für mich in der ersten Hälfte des Buches einige Logiklücken auf und ich habe wirklich ein paar Mal zurückblättern müssen um zu sehen, ob ich vielleicht etwas überlesen hätte.
Diese Lücken wurden allerdings im späteren Verlauf der Handlung behoben - fast so, als wären sie dem Autor selbst aufgefallen und er versucht hätte, sie zu berichtigen.
Trotz dieser kleinen Abstriche hat Dashner es geschafft den Spannungsbogen konstant hoch zu halten. Ich konnte das Buch kaum aus den Händen legen, da sich die Ereignisse darin oft überschlagen haben und ich unbedingt wissen wollte, was es nun mit dem Labyrinth auf sich hat und wer oder was hinter allem steckt! Die Handlung nimmt immer mehr an Fahrt auf und einige blutrünstige Szenen lassen mich ein ums andere Mal zweifeln, ob es wirklich ein Buch für 13-Jährige ist. Wer eine Auflösung des Ganzen am Ende des Buches erhofft, wird leider etwas enttäuscht, denn die Geschichte endet mit einem gekonnten Cliffhanger, der es für mich zum absoluten Muss macht, auch die Fortsetzung von "Die Auserwählten" zu lesen!


Die Charaktere, vorallem die Hauptfigur Thomas, haben definitiv noch Potenzial nach oben, was die Vielschichtigkeit angeht. Da ich beim Lesen aber sowieso eher das Gefühl hatte, den Einstieg in eine Reihe von Büchern zu lesen - und die Geschichte auch eher von der Spannung und den offenen Fragen ums Labyrinth lebt - finde ich es nicht wirklich schlimm, dass keine tiefgründigen Einblicke in die Gedankenwelten der Figuren gegeben wird. Es ist und bleibt schließlich ein Jugendbuch ab 13 Jahren.


Besonders gut gefallen hat mir die düstere Atmosphäre, die die meiste Zeit über vorherrscht. Verzweiflung, Resignation und Kampfwille wechseln sich stetig ab, obwohl die Gefühle der Jugendlichen - wie ich finde - erst mit der Zeit wirklich greifbar werden. Das überraschende Ende macht definitiv Lust auf die Fortsetzungen!


Den größten Kritikpunkt nimmt, meiner Meinung nach, die einfache Sprache ein. Vielleicht liegt es an der Übersetzung oder einfach daran, dass ich nicht zur Hauptzielgruppe der Leser zähle. Auch die leichten Logikfehler haben mich manchmal etwas stutzig gemacht, was dem Lesespaß aber zum Glück nicht wirklich geschadet hat.

Fazit
"Die Auserwählten im Labyrinth" empfehle ich allen, die gern eine Mischung aus Jugendroman, Dystopie und Science-Fiction lesen und über eine gewöhnungsbedürftige Fantasiesprache hinwegsehen können. Hinter der Geschichte verbirgt sich eine spannende Idee und James Dashner schafft es, den Leser mit jeder neuen Wendung zu überraschen. Ich bin gespannt, wie es weitergeht und werde definitiv auch zum zweiten Band der "Maze Runner"-Trilogie greifen!


Meine Wertung

Wissenswertes
Am 16.10.14 startet der Film "Maze Runner" in den deutschen Kinos.
Eine Romanverfilmung, auf die ich mich sehr freue! Ich bin gespannt, wie die die Buchvorlage umgesetzt wird! Für alle, die ihn noch nicht kennen, hier der Trailer zum Film:


Wie gefiel Dir der erste Teil der Serie? Wirst Du Dir den Film dazu im Kino ansehen?





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